
Der Aachener Karneval stand in diesem Jahr unter dem Motto „Öcher Fastelovvend – All inKlusiVe!“. Ein Motto, das Prinz und Hofstaat durch die Session 2020 trug: „Es soll uns mit möglichst vielen Öcher Jecken zusammenbringen und zusammen feiern lassen. Wir wollen den Scheinwerfer der Aufmerksamkeit auf all diejenigen richten, die sich in und um Aachen um das Thema Inklusion verdient machen.“ wünscht sich Martin I.
Durch verschiedene Aktionen wurde auf Projekte, Aktivitäten und Initiativen in Aachen und Umgebung aufmerksam gemacht, die dieses Motto umgesetzt haben um das gemeinsame Leben von Menschen mit und ohne Behinderung zu verbessern. Durch das Projekt „Fastelovvajong“ wurden auch im Straßenkarneval Barrieren niedergerissen und so Menschen im Rollstuhl das einmalige Erlebnis ermöglicht, auf einem geschmückten Karnevalswagen durch die Straßen zu fahren, Kamelle zu werfen und mit den Jecken zu feiern.

Unter anderem beteiligte sich der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit 20.000 Euro am „Fastelovvajong“, um das inklusive Engagement von Prinz Martin I. zu unterstützen. Der Wagen verfügt über ein Liftsystem, Befestigungsmöglichkeiten für die Rollstühle und eine spezielle Geländerkonstruktion für freie Sicht. Acht konventionelle und zwei Groß-Rollstühle finden auf dem Gefährt Platz.
Premiere feierte der Fastelovvajong bereits einen Tag vor Rosenmontag, als beim Kinderkostümzug am Tulpensonntag die kleinen Jecken im Rollstuhl Kamelle wurfen. Am Rosenmontag waren dann die auf den Rollstuhl angewiesenen Erwachsenen an der Reihe. Auch für die folgenden Jahre ist der barrierefreie Wagen im Aachener Straßenkarneval fest eingeplant. Außerdem soll er bei anderen inklusiven Veranstaltungen zum Einsatz kommen. Die Plätze für den diesjährigen Tulpensonntag und Rosenmontag wurden verlost.

Mit seiner Initiative „Karneval für alle“ macht sich der LVR bereits in der siebten Session dafür stark, dass auch Menschen mit Behinderung mitfeiern können. In der aktuellen Session macht die LVR-Initiative rheinlandweit wieder zahlreiche Angebote im Sitzungs- und Straßenkarneval, unter anderem auch für Gehörlose, Blinde und Menschen mit geistiger Behinderung.