Das Bild zeigt das Cover der DIN SPEC 33429, das Empfehlungen für deutsche leichte Sprache enthält.

DIN-Normen 2025-04-16T07:41:36.750Z DIN SPEC 33429 mit Empfehlungen für Leichte Sprache

Die neue, kostenlose DIN SPEC 33429:2025-03 liefert umfassende Empfehlungen für Leichte Sprache sowie zur visuellen Gestaltung in verschiedenen Medienformaten und Nutzungssituationen. Beschrieben werden Möglichkeiten zur Verbesserung der Verständlichkeit und Lesbarkeit von Texten und Bildern.

Wem nutzt leichte Sprache?

Leichte Sprache erleichtert nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten das Verstehen. Von ihr profitieren auch Menschen mit funktionalem Analphabetismus, erworbenen Sprach- oder Hörstörungen oder Demenz. Auch Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, können von Informationen in Leichter Sprache profitieren.

Leichte Sprache vs. und Einfache Sprache

Die DIN-Empfehlungen definieren Leichte Sprache als „sprachlich und inhaltlich vereinfachte Form der deutschen Sprache mit dem Ziel, kommunikative Barrieren für Menschen mit Lernschwierigkeiten abzubauen.“

Leichte Sprache sollte dabei nicht mit Einfacher Sprache nach DIN 8581-1 verwechselt werden. Einfache Sprache ist demnach keine Kommunikationshilfe. Sie dient dazu, Leserinnen und Lesern Inhalte verständlich zu vermitteln und z. B. Fachsprache auf ein allgemeinverständliches Sprachniveau zu bringen. Leichte Sprache und Einfache Sprache „unterscheiden sich wesentlich in den Nutzergruppen und dem damit verbundenen Grad der Vereinfachung von Sprache, Inhalt und Wortschatz sowie der Art der visuellen Präsentation.“

Ein einfaches Icon, das eine Person darstellt, die ein Buch mit einem Häkchen liest, symbolisiert Leseverständnis.
Icon für die Kennzeichnung "Leichte Sprache" (Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales)

Zur Kennzeichnung von Produkten und Angeboten in Leichter Sprache stellt das BMAS ein kostenfreies Logo zur Verfügung. Zum Logo »

Die DIN-Empfehlungen beschreiben den Prozess der Erstellung von Texten und Inhalten in Leichter Sprache und gibt Empfehlungen zu Qualifikationen von Textschaffenden, Prüfenden sowie Gestalterinnen und Gestaltern. Sie richtet sich an alle Personen, die an der Erstellung von Texten und Inhalten in Leichter Sprache beteiligt sind, sowie Auftraggebende. Die enthaltenen Empfehlungen können der Qualitätssicherung und als Kriterien bei der Ausschreibung dienen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert. Beteiligt wurden insbesondere auch Menschen mit Lese- und Lernschwierigkeiten. Die Empfehlungen dienen auch der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen zur Verwendung von Leichter Sprache und unterstützten damit z. B. öffentliche Stellen in Bund, Ländern und Kommunen.

Die DIN SPEC 33429 kann kostenfrei bei DIN Media bezogen werden.

Aus dem Inhalt

  • Begriffe
  • Einordnung der Deutschen Leichten Sprache
  • Sprachliche Empfehlungen
  • Empfehlungen zur visuellen Gestaltung
  • Empfehlungen für unterschiedliche Medienformate
  • Prozess der Erstellung von Texten und Inhalten in Leichter Sprache
  • Qualifikation der Prozessbeteiligten

Mehr zum Thema „barrierefreies Informieren und Leiten“ finden Sie im „Atlas barrierefrei bauen“ »

zuletzt editiert am 12. Mai 2025