
Das Thema Barrierefreiheit stand beim 4. Zukunftsforum der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) in Kooperation mit dem Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e.V. (VdK) im Mittelpunkt. Vortragsthemen waren unter anderem die Schutzziele der HBO aus Sicht der Bauaufsicht sowie barrierefreie Sportstätten.
Dipl.-Ing. Peter Starfinger, Geschäftsführer der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) und Marcus Hantsche, Landesgeschäftsführer Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V. eröffneten die Veranstaltung. Starfinger stellte die neue Berufsbezeichnung der Fachingenieurin / des Fachingenieurs (IngKH) vor, die mit der Novellierung des Hessischen Ingenieurgesetzes eingeführt wurde: „Die Berufsbezeichnung gibt es nun auch für das Fachgebiet des Barrierefreien Planens und Bauens und leistet einen großen Beitrag zum Verbraucherschutz„.

Die ganztägige Veranstaltung wurde durch eine fachbezogene Ausstellung im Foyer der Kongresshalle begleitet. Auch Rudolf Müller war mit seinem Geschäftsbereich bfb barrierefrei bauen wieder vor Ort dabei, um das wachsende Portfolio zum Thema „Barrierefrei planen & bauen“ vorzustellen.
Hantsche betonte in seiner Begrüßung, dass Barrierefreiheit nicht nur für Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen zwingend erforderlich sei. Auch beispielsweise Familien, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind, profitierten von Rampen und Aufzügen statt Treppen. Für 100 Prozent der Bevölkerung sei Barrierefreiheit schlicht und einfach komfortabel.
Dipl.-Ing. Brigitte Schneider vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL) befasste sich mit den Schutzzielen der HBO bezüglich Barrierefreiheit aus Sicht der Bauaufsicht.

Der Entwurf der geänderten Hessischen Bauordnung sehe vor, dass an die barrierefrei herzustellenden Räume in Wohnungen nun auch Anforderungen an die Nutzbarkeit der Räume selbst gestellt werden. Barrierefreie Wohnungen sollen hohe Qualität für alle bieten und nicht zu Kostensteigerungen führen.
„Beim Thema Barrierefreiheit bleibt Deutschland im internationalen Vergleich zurück“, diese Erfahrung machte die Paralympics-Siegerin des Jahres 2016, Franziska Liebhardt, mit barrierefreien Sportstätten sowie Barrieren im Alltag.

Stephanie Hess stellte „Barrierefrei-Konzepte“ vor. Ein solches Konzept, bestehend aus umfassenden Plänen, einer textlichen Erläuterung und erleichtert die frühzeitige Abstimmung. Es hilft, die Barrierefreiheit eines Bauvorhabens im Genehmigungsverfahren sicher und prüffähig nachzuweisen und für alle Beteiligten nachvollziehbar darzustellen. Momentan schreibt Stephanie Hess am gleichnamigen Fachbuch „Barierefrei-Konzept“, welches im Frühjahr 2018 bei Rudolf Müller erscheint
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Quellen: Ingenieurkammer Hessen (IngKH) und Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e.V.