Ausblick auf die zukünftigen Anforderungen an die bauliche Barrierefreiheit ab 2024.
Die europäische Barrierefrei-Norm DIN EN 17210 von 2021 hat bislang nur wenig Konsequenzen für das Bauen. Das wird sich Anfang 2024 ändern, wenn die überarbeitete DIN 18040 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen“ das barrierefreie Bauen in Deutschland neu regeln wird.
Was gilt ab 2024?
Die europäische Barrierefrei-Norm hat die deutsche DIN 18040 nicht komplett ersetzt. Vielmehr sollen die nationalen Normen erhalten bleiben und zukünftig als konkretisierende Anwendungsnormen gemeinsam mit DIN EN 17210 gelten. Damit das funktioniert, müssen die drei Teile der DIN 18040 für Wohnungen, öffentlich zugängliche Gebäude und öffentlichen Verkehrs- und Freiraum angepasst werden. Der Normenausschuss arbeitet hinter den Kulissen mit Hochdruck an der Überarbeitung, über 1.000 Einsprüche müssen beraten und entschieden werden. Die Veröffentlichung der neuen DIN 18040 ist für Anfang 2024 geplant.
Gut vorbereitet – Anforderungen im Überblick
Markus Donhauser erläutert in seinem Ausblick auf die neue DIN 18040, welche neuen Anforderungen und konkreten Änderungen für Wohnungen und öffentlich zugängliche Gebäude zu erwarten sind. Dabei zeigt er die wesentlichen Unterschiede in den Anforderungen auf und erklärt, um welche Positionen noch gerungen wird. So sind Sie für zukünftige Bauprojekte gut gerüstet und können die voraussichtlichen Änderungen in Ihren Planungen schon jetzt berücksichtigen.
Mehr dazu auf der 8. Fachtagung bfb barrierefrei bauen am 5. September 2023 >>
Dipl.-Ing. (FH) Markus Donhauser ist Architekt und Gesellschafter im Büro dopo Architekten in Regensburg/Freiburg. Er arbeitet als freier Berater bei der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer und ist Mitglied im DIN-Normenausschuss NA 005-01-11 AA Barrierefreies Bauen (DIN 18040 und DIN EN 17210) sowie Mitautor beim „Atlas barrierefrei bauen“. |