
Viel hilft nicht immer viel. Das gilt insbesondere für Leit- und Orientierungssysteme in Gebäuden.
Neben der zentralen Barrierefrei-Norm DIN 18040 sind eine Fülle von Detailvorschriften zu beachten, z. B. für taktile und visuelle Beschriftungen, Bodenindikatoren, Kontraste usw. Hinzu kommen Nutzerwünsche wie flexible Anpassbarkeit, Designvorstellungen usw.
Was macht ein gutes Leitsystem aus?
Auf das richtige Zusammenspiel der einzelnen Komponenten kommt es an. Denn nur so entstehen geschlossene Informationsketten, die wirklich weiterhelfen, die nötige Orientierung geben und gleichzeitig ein harmonisches Gesamtkonzept bilden. Voraussetzung dafür ist eine frühe und individuelle Abstimmung zwischen Architektur, Design und Gebäudestruktur sowie den Bedarfen der verschiedenen Nutzergruppen je nach Gebäudezweck. So entstehen passgenaue Leitsysteme, in der sich visuelle, taktile und digitale Informationselemente sinnvoll ergänzen, ohne zu überfrachten.
Karen Schramke und Christian Polack zeigen in ihrem gemeinsamen Vortrag, wie man bedarfsgerechte Leitsysteme im Spannungsfeld zwischen Architektur, Design und individuellen Bedarfen konzipiert. Anhand von Beispielen stellen sie verschiedene Varianten vor und geben wichtige Hinweise zum nutzerorientierten Entwerfen und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – vom Architekten bis zum Gebäudebetreiber.
Mehr dazu auf der 8. Fachtagung bfb barrierefrei bauen am 5. September 2023 >>
Karen Schramke ist Diplom-Designerin (FH) und konzipiert in enger Abstimmung mit Architekten und Bauherren ganzheitliche und nutzerbezogene Leit- und Informationssysteme. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie ist Mitautorin beim „Atlas barrierefrei bauen“.
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